Sabbat oder Schabbat
Der Schabbat
Sabbat und Schabbat sind bedeutungsgleich. Jüdische Autoren verwenden überwiegend die Schreibweise Schabbat, da diese der hebräischen Aussprache entspricht, während Sabbat das griechische Lehnwort ist.
Der Schabbat meint – in etwa – den Samstag
Das hebräische Wort Schabbat kann mit Ruhetag übersetzt werden. Diese Deutung sieht das rabbinische Judentum bei der Terminfestlegung für das Schawuot-Fest als gegeben an, welches laut Lev. 23,15 fünfzig Tage nach dem Schabbat des Pessachfestes stattfinden soll. In den meisten Fällen ist mit dem Schabbat jedoch ein konkreter Wochentag gemeint. Dabei handelt es sich um den Samstag und nicht um den Sonntag. Allerdings beginnen jüdische Wochentage nicht um Mitternacht, sondern mit der Dämmerung. Da diese nicht als kein exakter Zeitpunkt, sondern als längerer Zeitraum definiert ist, werden Feiertage gegenüber Werktagen verlängert. Somit umfasst der Schabbat den Zeitraum vom Dunkelwerden am Freitag bis zum Dunkelsein am kommenden Samstag.
Was ist am Sabbat / Schabbat erlaubt?
Der Schabbat ist arbeitsfrei, niemand soll sich mit dem Gelderwerb befassen müssen. Ausnahmen gelten für Berufsgruppen, deren Tätigkeit der Lebensrettung dient. Des Weiteren sind Werktätigkeiten untersagt, die in einen Zusammenhang mit dem Bau der Stiftshütte gebracht werden können. Hierzu gehört das Anzünden und das Auslöschen von Feuer. Ob das Einschalten und das Ausschalten elektrischer Geräte ebenfalls unter die Schabbatregeln fällt, ist zwischen den jüdischen Richtungen umstritten. Während orthodoxe Juden selbst keine elektrischen Schalter betätigen, sieht das progressive Judentum die Elektrizität nicht als Feuer an und erlaubt somit das Einschalten der entsprechenden Geräte. Zum Schabbat gehören nicht nur die Verbote, sondern vor allem die zur Schabbatfreude beitragenden Gebote. Fasten ist während des Schabbats nur erlaubt, wenn der Versöhnungstag auf einen solchen fällt. Am Freitagabend werden in jüdischen Häusern zwei Kerzen entzündet, die ebenso wie zwei Brote an das Beachten und an das Bewahren des Ruhetages erinnern. Die meisten Synagogen bieten sowohl das Abendgebet am Freitag (Kabbalat Schabbat oder Qabbalat Schabbat) als auch das Morgengebet (Schacharit) an, während sich außerhalb Israels nur wenige Gemeinden an Werktagen zum gemeinsamen Gottesdienst treffen.
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